Zu der Entscheidung der hessischen Gesundheitsministerin keine Einwände gegen die Teilschließung des Krankenhauses in Büdingen einzulegen, äußert sich die Landesvorsitzende der Linken Hessen, Christiane Böhm:
„In zehn Tagen werden Notaufnahme, Intensivstation und weitere Abteilung des Mathildenhospitals in Büdingen geschlossen. Wer auf eine Intervention von Diana Stolz (CDU) gewartet hat, wurde enttäuscht. Wie Ihr Vorgänger Kai Klose hat sie ihre Hände in Unschuld gewaschen, wenn es um Klinik- und Stationsschließungen geht. Dies sei Sache des Trägers, in Büdingen die Bergman Clinics Deutschland. Private Unternehmen können Kliniken je nach Profitinteressen öffnen oder schließen, die Politik erklärt sich machtlos dagegen. Für die Linke haben private Unternehmen nichts in der Gesundheitsversorgung zu suchen.
Es ist eine Illusion zu glauben, dass das ganze Personal, das jetzt auf die Straße gesetzt wird, wird in einem anderen Krankenhaus arbeiten wird. Bei jeder Klinik- und Stations Schließung geht ein großer Teil der Pflegekräfte andere berufliche Wege und der Pflege verloren. Die Versorgung der Bevölkerung im Umkreis verschlechtert sich, die Anfahrten in Notfällen verzögern sich, die Fahrtzeiten zu der nächsten Klinik werden länger und somit auch die Möglichkeit für eine älter werdende Bevölkerung ihre Familienangehörigen zu besuchen. Um gesund zu werden ist eine Einbindung an die soziale Gemeinschaft allerdings unbedingt erforderlich.