„Erneut streiken LKW-Fahrer an der Raststätte im südhessischen Gräfenhausen und machen damit auf unhaltbare Zustände aufmerksam,“ erklärt Christiane Böhm, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE Hessen. „Wir unterstützen die Beschäftigten und finden es skandalös, dass sie nach einem Vierteljahr erneut streiken müssen, um auf ausstehende Gehaltszahlungen hinzuweisen. +
Grundsätzlich muss auch im Transportwesen gelten, dass gleicher Lohn für die gleiche Arbeit gezahlt werden muss – egal, welchen Pass der Fahrer oder die Fahrerin haben. Das derzeitige Kontrollsystem ist völlig unzureichend und muss dringend zielgerichteter und umfassender gestaltet werden. Schlupflöcher müssen geschlossen werden, um zu verhindern, dass Speditionen Gehälter zurückhalten und Beschäftigte um ihren Lohn geprellt werden.
Im Wettbewerb um den niedrigsten Preis wird das (Mindest-)Lohngefälle zwischen den einzelnen EU-Staaten gnadenlos gegen die Fahrer ausgenutzt. Aufträge werden an Sub-Unternehmer outgesourct, was zu Lohndumping und brutaler Ausbeutung führt. Alles für den bestmöglichen Profit. Auch diese Geschäftspartner müssen dafür sorgen, dass die Menschen- und Arbeitsrechte der streikenden Fahrer eingehalten werden.“