Die geplante Fahrpreiserhöhung beim RMV ist grundfalsch. Der RMV hat schon jetzt mit die höchsten Nahverkehrspreise in Deutschland. Wenn jetzt die Preise nochmals steigen für Fahrscheine werden die Kosten für den unterfinanzierten ÖPNV gezielt den ärmsten Fahrgästen aufgebürdet. Das ist unsozial. Von den über acht Prozent Tarifpreiserhöhung sind doch besonders diejenigen betroffen, die jetzt schon zu wenig Geld haben, um monatlich 49 Euro für das Deutschland-Ticket auszugeben. Es muss günstige Einzelfahrscheine bei Bus und Bahn geben. DIE LINKE lehnt diese Preispolitik kategorisch ab. Das Land Hessen kann und muss den RMV stärker finanziell unterstützen. RMV-Geschäftsführer Knut Ringat hat insofern Recht, wenn er das Land Hessen auffordert, deutlich mehr Geld für den ÖPNV auszugeben. Wenn selbst ein finanzschwaches Land wie Berlin 2021 zwei Euro zu jedem Euro für den ÖPNV vom Bund hinzugeben konnte, darf das reiche Bundeland Hessen nicht nur 21 Cent pro Bundeseuro zuschießen. Es reicht nicht so zu tun, als würden alle verkehrspolitischen Probleme an Bundesminister Wissing liegen. Die Verantwortung für eine sozialökologische Verkehrswende in Hessen trägt genauso Landesverkehrsminister Al-Wazir. DIE LINKE wird weiter Druck auf die Landesregierung ausüben für eine faire Finanzierung des ÖPNV in Hessen. Außerdem fordern wir eine Ausbauoffensive für Bus und Schiene, um das Angebot für den ÖPNV zu erhöhe