Angesichts der Dramatik der Klimakrise ist es untragbar, dass die hessische Landesregierung eine Autobahnverlängerung nach Plänen von Anfang der 1970er Jahre auf Kosten des besonders biodiversen Fechenheimer Waldes im Osten von Frankfurt am Main durchsetzen möchte. Die bisherigen Klimaschutzpläne der Bundes- und Landesregierung sind ein Debakel. Beim Autobahnbau brauchen wir deshalb eine sofortige Notbremsung.
In der Frankfurter Stadtgesellschaft gibt es immer mehr Stimmen, die sich gegen den Neu- und Ausbau von Autobahnen wenden und sich für eine sofortige Mobilitätswende einsetzen. Der Riederwaldtunnel ist ein Projekt der Vergangenheit. DIE LINKE. unterstützt die Proteste für den Erhalt des Waldes und der Biodiversität.
Argumente gegen den Tunnelbau:
- Ein biodiverser Wald mit seltenen Arten wird zerstört, den verbleibenden Bäumen wird durch den Tunnelbau das Wasser abgegraben. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, in dem 97% der Bäume des Frankfurter Stadtwaldes geschädigt sind.
- Der PKW- und LKW-Verkehr im Riederwald und im Frankfurter Osten wird sich deutlich erhöhen. Schwerlastverkehr und Autobahnverkehr werden in die Stadtteile geleitet.
- Ein riesiges Autobahndreieck entsteht in unmittelbarer Nähe des Wohngebietes Riederwald.
- Der Verlust des Waldes wird sich unmittelbar und in den Hitzesommern mit mehr ‚stillen‘ Todesfällen auf das Klima in Frankfurt und damit auch auf das globale Klima auswirken.
- Der Eingriff in den Grundwasserspiegel wird die Trinkwasserknappheit verstärken