„Es ist höchste Zeit zu handeln! Denn für uns ist klar: Nie wieder ist jetzt“, erklären Christiane Böhm und Jakob Migenda, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen, anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar. „Die AfD ist eine faschistische Partei, die offen die Demokratie abschaffen will. Sie fantasiert über die Deportation von Menschen, die nicht in ihr rassistisches, völkisches Weltbild passen. Das Erstarken der Rechten muss immer und überall breiten Widerstand hervorrufen. Eine breit aufgestellte Zivilgesellschaft ist das beste Mittel gegen das Gift, welches Rassisten und Faschisten auch heute tagtäglich versprühen. Von daher ist es richtig, dass sich seit Tagen Menschen zu Tausenden versammeln und gemeinsam auf die Straße gehen, sowohl in den Großstädten, aber auch in kleineren Kommunen in ganz Hessen. Die Linke unterstützt diese Proteste.
Der 27. Januar 1945 ist der Tag, an dem Soldaten der Roten Armee die zurückgelassenen 8.000 Überlebenden in Auschwitz, dem größten Vernichtungslager des Nazi-Regimes, befreiten. Im Lager fanden sie über eine Million Kleidungsstücke von Männern, Frauen und Kindern und sieben Tonnen menschliches Haar. Vor der Befreiung ermordeten die Nazis mehr als eineinhalb Millionen Menschen – zum Großteil Jüdinnen und Juden – in diesem Lager. Erinnern heißt für uns: Handeln im Sinne des unabgegoltenen Anspruchs der Ermordeten und der Hoffnungen der Überlebenden auf eine Zukunft in der nicht mehr gilt, was der Auschwitz-Häftling Primo Levi für jede bisherige Gegenwart festhielt: ›Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen.“
Hinweis: Christiane Böhm nimmt an der Kundgebung „Aufstehen gegen rechts“ am Samstag, 27. Januar 2024 ab 11.30 Uhr auf dem Rathausplatz in Michelstadt teil. Außerdem wird sie am Gedenken in Groß-Gerau am 27. Januar um 17.30 Uhr teilnehmen beim Gedenkstein der VVN in Groß-Gerau, Theodor-Heuss-Str., vor dem Jüdischen Friedhof.