„Geld gibt es in Hessen genug, es ist nur sehr ungleich verteilt“, erklärt Jan Schalauske, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Hessen anlässlich der heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Aufkommen der Einkommensteuer. „In Hessen steigt die Zahl der Menschen immer weiter, die mehr als eine Million Euro Einkommen/Jahr versteuern. Im Jahr 2016 waren es 1946 Menschen. Damit liegt Hessen nach den Angaben der Wiesbadener Behörde im Bundesländervergleich auf Platz vier. Zeitglich steigt die Armut und die Zahl der Menschen, die zu Niedriglöhnen beschäftigt werden und von Altersarmut bedroht sind. Vor dem Hintergrund der drohenden Rezession und den Herausforderungen der Folgen der Corona-Pandemie muss endlich umgesteuert werden und umverteilt werden von oben nach unten.
Um privaten Reichtum gerechter zu besteuern, sind daher ein Spitzensteuersatz wie zu Helmut Kohls Zeiten in Höhe von 53 Prozent und die Wiedereinführung der Vermögensteuer dringend notwendig. Armut und Reichtum sind zwei Seiten derselben Medaille. Während einkommensarme Menschen allzu oft im Fokus öffentlicher Debatten stehen und sich regelmäßig dem Misstrauen von Ämtern und Behörden ausgesetzt sehen, bleibt die Gruppe der besonders Wohlhabenden allzu oft im Verborgenen. Das muss geändert werden, unter anderem durch eine systematische Erfassung von Vermögen in Hessen.“