„Das Hessengeld ist von der Allgemeinheit finanzierte Klientelpolitik für Wenige“, erklärt Christiane Böhm, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen. ‚“Es ist ein Irrweg und eine sozialpolitische Katastrophe, weil es die Falschen fördert. Diejenigen, die ein Haus bauen können, bekommen noch einen Zuschlag aus Steuergeldern. Bis zum Jahr 2040 fehlen rund 360000 Wohnungen in Hessen – besonders groß ist das Defizit in den Ballungsgebieten und Hochschulstädten in Hessen. Und dabei geht es besonders um bezahlbare Wohnungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Das sind die Herausforderungen, mit denen sich jedoch die schwarz-rote Landesregierung nicht beschäftigt, stattdessen macht sie lieber Klientelpolitik für Wenige.
Anstatt öffentlichkeitswirksam eine Kabinettssitzung in einem 800.000 Euro teuren Neubau abzuhalten, wäre es näher an der Realität der Menschen, sozialen Wohnbau als die soziale Frage anzuerkennen und die grassierende Wohnungsnot der Menschen zu lindern. Viele Menschen wissen kaum noch, wie sie die immer weiter steigenden Mieten zahlen sollen, Familien leben in zu kleinen Wohnungen, weil bezahlbare familiengerechte Mietwohnungen kaum zu finden sind und gerade Rentnerinnen und Rentner leiden unter einerseits niedrigen Renten und immer höheren Mietkosten. Wir brauchen in Hessen deutlich mehr Sozialwohnungen, die dauerhaft mietpreisgebunden bleiben. Die kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften brauchen eine Unterstützung durchs Land, um preisgünstige Wohnungen bauen zu können. Mietendeckel und Mietpreisbremse sind Mittel, um den Mietanstieg einzuschränken.“