Eine gute Gesundheitsversorgung geht nur mit guten Arbeitsbedingungen, ausreichend Zeit und Personal“, erklärt Christiane Böhm, Landesvorsitzende der Partei Die Linke Hessen, anlässlich des heute beginnenden dreitägigen Warnstreiks der Beschäftigten an den Klinikstandorten Gießen und Marburg. „Ver.di fordert 11 Prozent, aber mindestens 600 Euro mehr Lohn. Beschäftigte in Ausbildung sollen 250 Euro pro Monat mehr erhalten. Das muss drin sein, um Beschäftigte zu halten und neue zu gewinnen.
Ende Januar ist der Entlastungstarifvertrag unterschrieben worden. Damit soll die Arbeitssituation im Universitätsklinikum verbessert und zusätzliche Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden. Das dient einer verbesserten Versorgung der Bevölkerung. Ohne ordentliche Löhne wird es aber nicht mehr Personal geben. Die nichtärztlichen Kräfte am UKGM dürfen nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden.
Hier rächt sich wieder die Privatisierung des einzigen Uniklinikums durch die hessische Landesregierung. Die Linke unterstützt schon lange alle Bestrebungen, die eine Rücküberführung in öffentliches Eigentum zum Ziel haben. Wie ein Rechtsgutachten in Auftrag der Gewerkschaft ver.di, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Fraktion Die Linke im Hessischen Landtag aufgezeigt hat, ist eine Vergesellschaftung nach Artikel 15 des Grundgesetzes möglich, um eine Rückführung des UKGM in öffentliches Eigentum zu erreichen. Es muss verboten werden, dass die Gesundheitsversorgung den Profitinteressen großer Kapitalgesellschaften unterworfen wird.“