„Für uns als Linke ist das Gedenken an die Opfer des Holocaust ein klarer Auftrag, unerschrocken antifaschistisch zu sein“, erklären Christiane Böhm und Jakob Migenda, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Hessen, anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages und 78. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz. „Auch heute noch muss uns dieser Tag in besonderem Maße daran erinnern, wohin es führt, wenn man den radikalen Rechten, den Rassisten und Faschisten nicht entschieden entgegen tritt. Und auch wenn die Konzentrationslager befreit wurden, die ideologischen Grundlagen dieses grausamen Systems sind bei weitem nicht überwunden. Wir sehen, wie Rechte sich auf der Straße organisieren. Wir wissen, dass sie Menschen ermordet haben, in Kassel, in Hanau, in Halle und in den Jahren davor in der ganzen Republik. Dass sie durch die AfD auch den Bundestag und die Landesparlamente als ihre Bühne nutzen, ist immer wieder schwer zu ertragen.
Seit dem Jahr 2005 ist der 27. Januar ein Tag der Mahnung, ein Tag gegen das Vergessen. Wir haben den Auftrag, Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Eine Lehre ist die Auseinandersetzung mit der Shoah. Sie zeigt uns, was passieren kann, wenn Menschenverachtung, Rassismus und Antisemitismus zum Alltag werden. Denn die Shoah stand nicht am Beginn der Verfolgung, sondern an ihrem Ende.“