Wir stehen solidarisch an der Seite der LKW-Fahrer auf der Raststätte Gräfenhausen, die für die Auszahlung ihres Gehalts der vorhergehenden 50 Tage streiken“, erklären Christiane Böhm, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Hessen. „Es ist skandalös, dass Menschen in Deutschland dafür streiken müssen, ihr vertraglich zugesichertes Gehalt ausbezahlt zu bekommen. Dass der Arbeitgeber den Streik mit dem Engagement eines paramilitärischen Schlägertrupps beantwortet, setzt dem Ganzen eine Krone auf und weckt Erinnerungen an die finstersten Zeiten des Raubtierkapitalismus.
Erfreulich ist, dass durch den internationalen Druck und das konsequente Auftreten der LKW-Fahrer der Logistikunternehmer aktuell Zahlungen leistet. Die Fahrer bestehen aber darauf, dass allen der ausstehende Lohn gezahlt wird. Solange werden sie vor Ort bleiben. Dabei werden sie von Gewerkschaften, besonders der Fairen Mobilität, der LINKEN und kirchlichen Organisationen unterstützt.
Wir fordern die in Deutschland operierenden Unternehmen, die ihre Logistik vom Ausbeuterbetrieb Mazur abwickeln lassen und zu denen Volkswagen, Ikea und Siemens gehören, ihrer Verantwortung aus dem United Nations Global Compact gerecht zu werden: Die Arbeiter brauchen ihr Gehalt! Ihre Familien in der Heimat können nicht noch länger auf die Überweisungen warten. Wenn Logistikunternehmen die Zahlung verweigern, müssen seine Auftraggeber dafür einstehen und natürlich auch geschäftliche Konsequenzen für die Zusammenarbeit mit unseriösen Ausbeuterbetrieben ziehen.“