"Mitten im Zahnmedizin-Studium schließt die Uni Marburg einen HIV-positiven Studenten vom Studium aus und bestätigt damit, wie weit verbreitet Diskriminierung und Stigmatisierung von HIV-positiven Menschen immer noch ist“, erklärt Christiane Böhm, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Hessen. „Ich fordere die Landesregierung auf, dem Studenten die Fortsetzung des Studiums zu ermöglichen und entsprechend auf die Hochschule einzuwirken. Es ist ein skandalöser Vorgang, der zeigt, wie wichtig die Aktivitäten am Weltaidstag sind, um für Toleranz und Akzeptanz zu werben.
Wir fordern mehr Unterstützung für die Arbeit der AIDS-Hilfen und von Schwerpunktpraxen, auch um das Stadt-Land-Gefälle bei Anlaufstellen und qualifizierten Ansprechpersonen zu überwinden. Es braucht einen erleichterten Zugang zur Präexpositionsprohylaxe (PrEP). Vorurteilen und Unwissenheit muss mit zeitgemäßer Aufklärungsarbeit begegnet werden. AIDS-Hilfen und Community-Projekte müssen auch in Hessen besser unterstützt werden. Die AIDS-Hilfen sind längst zentrale Beratungs- und Anknüpfungspunkte über die HIV-Prävention hinaus. Sie brauchen eine angemessene und verlässliche Finanzierung für ihre vielfältige Arbeit.“