Im Rhein-Main-Gebiet werden fleißig Bundesstraßen und Autobahnen ausgebaut. Dafür nimmt die Regierung über zwei Milliarden in die Hand und versiegelt für den 6 spurigen Ausbau der A67 eine Fläche von über 30 Hektar Wald (unteranderem durch das Schutzgebiet Jägersburger-Gernsheimer Wald). DIE LINKE. lehnt diesen Ausbau ab. Dafür werden wir in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initiativen Protestveranstaltungen unterstützen/mitorganisieren.
Der Ausbau der A67 ist sowohl ökologisch als auch verkehrspolitisch eine Katastrophe. Statt Pendler*innen das Nutzen des ÖPNVs zu vereinfachen, setzt die Regierung weiter auf mehr Asphalt und damit auch mehr versiegelte Fläche und Lärmbelastung. Aber gerade jetzt mit dem 9-Euro-Ticket wird klar: Die Bereitschaft den öffentlichen Verkehr zu nutzen, wenn das zu sozialen Preisen möglich ist, ist groß. Aber wie auch in vielen anderen hessischen Regionen, werden Reisende in Südhessen vor große Hindernisse gestellt: Volle Züge und Verspätungen überlasteter Zuglinien und viel zu geringe Taktungen schrecken Menschen vor der Nutzung des ÖPNVs ab. Das ist verheerend. Unser gemeinsames Ziel muss sein, die Kapazitäten für den ÖPNV in ganz Hessen, aber eben auch in Alternative zum Ausbau der A67 in Südhessen, auszubauen. Die Odenwaldbahn braucht dringend die entsprechenden Ausweichstellen, um endlich auf einen vernünftigen Halbstundentakt kommen zu können. Die Schienenanbindungen aus Landekreis Darmstadt-Dieburg nach Darmstadt sind auszubauen. An der Strecke Aschaffenburg-Dieburg-Darmstadt-Groß-Gerau-Wiesbaden ist die Barrierefreiheit der Bahnhöfe vielerorts erst zu gewährleisten.
Wir sagen: Sozialer und ökologischer öffentlicher Personenverkehr vor Autobahnausbau.
(Beschluss des Landesvorstandes vom 2. Juli 2022)