Eine Pandemie kann nur global bekämpft werden: Gesundheit vor Profite.

 

Seit dem Anfang der Corona-Pandemie sind in Deutschland über 75.000 weltweit fast 3 Millionen Menschen gestorben. Die Pandemie und ihre Mutationen breiten sich weiter aus. In vielen Ländern wird noch nicht oder viel zu wenig geimpft. Selbst in den reichen Industrieländern verläuft die Durchimpfung der Bevölkerung viel zu langsam. Aufgrund des Mangels an Impfstoffen hat die Europäische Union jetzt sogar die Weitergabe der Impfstoffe an arme Länder gestoppt. So werden wir diese Pandemie nicht besiegen – im Gegenteil, das Sterben geht weiter

Die Gefahr durch noch aggressivere Mutationen steigt bei hoher Verbreitung des Virus und ist jetzt durch die neue Virusvariante mehr als eindringlich deutlich geworden.

Damit wir aus diesem Elend herauskommen, gibt es eine Lösung: Die Produktionskapazitäten der Impfstoffe müssen schnellstmöglich erweitert werden - und zwar weltweit. Das kann nur durch die Freigabe von Lizenzen und Weitergabe des technischen Wissens geschehen. Es reicht nicht, nur alle Menschen in Deutschland und Europa zu impfen. Die Pandemie ist global, sie macht keinen Halt vor Grenzen. Wir sind erst sicher, wenn alle sicher sind.

Die Pharmakonzerne verdienen unterdessen Milliarden an dem Verkauf der knappen Impfstoffe. Dabei wurde deren Entwicklung erst durch Milliarden von Steuergeld überhaupt ermöglicht. Durch Lizenzfreigabe und Technologietransfer können die Produktionskapazitäten für die lebensrettenden Impfstoffe weltweit ausgebaut werden. Die Bundesregierung muss daher den Antrag der Regierungen Südafrikas und Indiens an die Welthandelsorganisation (WTO) unterstützen, den Patentschutz für Impfstoffe während der Pandemie auszusetzen. Sonst müssen die Menschen in ärmeren Ländern noch Jahre auf ihre Impfung warten - und das Virus kommt mit neuen resistenten Mutationen zu uns zurück.

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