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Mehr Personal für die Jugendämter nur mit besseren Arbeitsbedingungen

„Es ist erschreckend, dass 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst überlastet sind", erklärt Christiane Böhm, Landevorsitzende der Partei Die Linke Hessen, anlässlich einer von REPORT Mainz veröffentlichten Umfrage bei rund 600 Jugendämtern in ganz Deutschland. „Jugendämter schlagen schon länger Alarm, allein die Regierungen in Berlin und Wiesbaden hören nicht darauf. Kindeswohlgefährdung kann damit nicht frühzeitig erkannt oder begegnet werden. Gleichzeitig fehlen Einrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche im Notfall untergebracht werden können. Die Leidtragenden dieser Misere sind in erster Linie Kinder, die Schutz, Hilfe und Fürsorge benötigen. Die Linke fordert mehr finanzielle Mittel und mehr Personal für die Jugendämter in Hessen.

CDU und SPD scheinen in Hessen von der prekären Situation in den Jugendämtern nichts wissen zu wollen. Sie planen diese sogar noch weiter zu belasten, indem sie das verpflichtende letzte Kita-Jahr kontrollieren und einfordern müssen. Sie wollen zwar eine Jugendschutzkoordination in den Jugendämtern etablieren, sehen aber keinen Ersatz für die Kosten der Kommunen vor. Dabei wäre es gerade jetzt so notwendig in Prävention zu investieren. Um mehr Personal zu bekommen, müssen die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen in den Jugendämtern verbessert werden. Dazu braucht es aber Geld. Geld, das sinnvoller frühzeitig eingesetzt ist, als wenn das Kind in den Brunnen gefallen und besonders teure Jugendhilfemaßnahmen erforderlich sind.“

Jakob Migenda

Jakob Migenda
Jakob MigendaLandesvorsitzender

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